Die Palästinensische Kampagne für akademischen und kulturellen Boykott (PACBI) fordert Kulturschaffende und Kultureinrichtungen weltweit auf, nicht mit kulturellen Institutionen aus Israel zusammenzuarbeiten und Einladungen zur Teilnahme an Veranstaltungen in Israel abzulehnen. Israelische Kultureinrichtungen sind Teil des ideologischen und institutionellen Rahmens, der Palästinenser_innen fundamentale Rechte abspricht. Seit einigen Jahren setzt Israel Kulturschaffende und kulturelle Produktionen gezielt ein, um von seiner aggressiven Politik gegenüber den Palästinenser_innen abzulenken und die Illusion eines toleranten Landes zu vermitteln.

Der kulturelle Boykott inspiriert sich an den Erfahrungen der südafrikanischen Anti-Apartheid-Bewegung. Im Gegensatz zur damaligen Strategie lehnt PACBI den Boykott individueller Kulturschaffender auf der Grundlage ihrer ethnischen, religiösen oder nationalen Identität sowie jegliche Zensur ab und unterstreicht das Recht auf Meinungsfreiheit. 

In der Schweiz haben sich aus Anlass des Festival Culturescapes Israel im Jahr 2011 und des Filmfestivals Locarno 2015 mit seiner Carte Blanche für Israel zahlreiche Kulturschaffende und Intellektuelle dem kulturellen Boykott Israels angeschlossen. Ähnliche Stellungnahmen gab es auch aus Protest gegen die wiederholten militärischen Aggressionen Israels im Gazastreifen oder im Libanon.

Beiträge zum Thema

  • Schweizer Kulturschaffende gegen Rüstungszusammenarbeit

    27.09.2014

    Mehr als 640 Kulturschaffende in der Schweiz bringen in einen Aufruf von August 2014 ihre Solidarität mit der Bevölkerung im Gazastreifen zum Ausdruck und fordern vom Bundesrat eine Verurteilung des israelischen Massakers und die Annulation des geplanten Drohnenkaufs.

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  • BDS auf Nordpol und Mt. Everest

    03.04.2014

    Mustafa Salameh, jordanischer Palästinenser und der wohl bekannteste Bergsteiger der arabischen Welt, posiert am Nordpol zwischen einer jordanischen und einer palästinensischen Flagge.In der Hand hält er ein Transparent mit dem Slogan Free Palestine - Boycott Israeli Apartheid und dem BDS-Logo.

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  • Rückzug des Ensembles Juthour vom Internationalen Folklorefestival Freiburg RFI

    15.07.2012

    Das palästinensische Tanzensemble Juthour aus Bethlehem hat beschlossen, sich vom Internationalen Folklorefestival Freiburg/Schweiz zurückzuziehen. BDS Schweiz ergreift die Gelegenheit, sich in einem Offenen Brief an Kulturveranstalter in der Schweiz zu richten.

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  • Proteste beim Auftritt der Batsheva Dance Company im Beyeler Museum

    23.11.2011

    Aus Anlass der Dance Installation der Batsheva Dance Company in der Fondation Beyeler, die auh vom Kulturbüro Riehen unterstützt wird, haben rund 20 AktivistInnen mit Transparenten vor dem Museum protestiert und Flugblätter an die MuseumsbesucherInnen verteilt.

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  • Unterstützungserklärung von Kulturschaffenden in der Schweiz

    20.11.2011

    Mit dem Festival Culturescapes Israel 2011 lanciert der Staat Israel in der Schweiz eine breite Imagekampagne. Gleichzeitig sind im Rahmen der Swiss Season, die zu Culturescapes gehört, Schweizer KünstlerInnen eingeladen, ihre Werke in Israel in angesehenen Lokalitäten zu präsentieren. Als KünstlerInnen möchten wir vor diesem Hintergrund mit der vorliegenden Erklärung unsere Ablehnung der Politik des israelischen Staates zum Ausdruck bringen, der seit über 60 Jahren die Rechte des palästinensischen Volkes missachtet.

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  • Protestkundgebung zur Eröffnung von Culturescapes

    29.09.2011

    Rund 40 AktivistInnen haben am 14. September aus Anlass der Eröffnungsveranstaltung von Culturescapes vor dem Theater in Basel mit Flyern, Transparenten und Schildern gegen das Festival protestiert und PassantInnen auf den Boykott-Aufruf aufmerksam gemacht.

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