Palästinensischer Hungerstreik nach 40 Tagen beendet

Über 1500 palästinensische Gefangene sind am 17. April 2017 in einen kollektiven Hungerstreik getreten. Nach 40 Tagen haben sie am 27. Mai den Streik für beendet erklärt.

Mit dem Streik unter der politischen Parole „Freiheit und Würde“ unterstrichen die  palästinensischen Gefangenen eine Anzahl von Hauptforderungen,  zu denen  das Besuchsrecht für Familienangehörige, angemessene medizinische Versorgung, ein Ende der Misshandlung von Gefangenen, ein Ende der Isolationshaft und die ohne Anklage und Gerichtsverfahren verhängte Administrativhaft gehörten.

Laut Angaben des Gefangenen-Netzwerks Samidoun konnten die Gefangenen in 20-stündigen Verhandlungen ein Grossteil ihrer Forderungen durchsetzen. Issa Qaraqe, Vorsitzender der palästinensischen Kommission für Gefangene erklärte an einer Pressekonferenz am 28. Mai, dass "80 Prozent der Forderungen" der Gefangenen erfüllt wurden, und nannte es "einen grossen Erfolg, auf dem zukünftig die Grundlage für den Schutz der Rechte und Würde der Gefangenen aufgebaut werden kann."

Welche Forderungen erfüllt wurden, kann auf der Webseite von Samidoun nachgelesen werden.

Weitere Infos zum Hungerstreik und zu Solidaritäts-Aktionen auf dieser Webseite oder in den folgenden Artikeln:
Solidarität mit den hungerstreikenden palästinensischen Gefangenen
Hungerstreik für Freiheit und Würde