Israeli Apartheid Week: An der Uni Bern nicht erwünscht

13.03.2019

Categories: Akademischer Boykott, IAW

Eine Veranstaltung im Rahmen der internationalen Israeli Apartheid Week sollte diesen März an der Universität Bern stattfinden. Die Unileitung wollte der organisierenden Unigruppe jedoch keinen Raum zur Verfügung stellen. Ironie: Der Titel der Veranstaltung lautet "Kritik an der israelischen Apartheid - nicht an Universitäten?". Eingeladen sind zwei israelisch-jüdische Aktivist*innen und ein palästinesischer Aktivist, die von einem Gerichtsverfahren gegen sie wegen eines Protests an der Humboldt-Universität berichten.

UPDATE, 19.3.19: Nach verschiedenen Interventionen von studentischer Seite hat die Unileitung ihren Entscheid rückgängig gemacht: Die Veranstaltung kann doch an der Uni stattfinden. Neuer Ort: Uni vonRoll, Institutsgebäude B005, Fabrikstrasse 6, 3012 Bern

 

Das vollständige Programm der Israeli Apartheid Week in Bern.

Checkpoints, militärische Gewalt und systematische Diskriminierung – täglich werden grundlegende Rechte der Palästinenser*innen verletzt. Israel als Apartheidregime zu bezeichnen, ist weder übertrieben noch reine Rhetorik. Die jährlich stattfindende internationale Israeli Apartheid Week lädt ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und ruft auf, den Widerstand der palästinensischen Zivilgesellschaft zu unterstützen. Veranstaltet von bacaia und Diskussionsgruppe Palästina.

 

6.3.2019, 20 Uhr, Kino in der Reitschule

Budrus

Julia Bacha, Israel/Palästina/USA, Dokfilm, 2010. OV/d, 82 Min.

2003: Als die israelische Trennmauer durch das Dorf Budrus gebaut werden soll, setzen sich die Bewohner*innen zur Wehr. Der Dokumentarfilm zeigt den Widerstand eines Dorfes gegen die Zerstörung, bei dem die Frauen eine zentrale Rolle spielen.

 

15.3.2019, 20 Uhr, Kino in der Reitschule

The Wanted 18

Amer Shomali & Paul Cowan, Kanada/Palästina/Frankreich, Dokfilm, teilweise mit animierten Zeichnungen, 2014. OV/d, 75 Min.

Die 18 Kühe des palästinensischen Dorfes Beit Sahour werden von Israel als «Sicherheitsbedrohung» eingestuft und entwickeln sich zu einem Symbol des Widerstandes und der Selbstbestimmung. Der teilweise animierte Film dokumentiert eine wahre Geschichte, die sich zur Zeit der Ersten Intifada abspielte.

 

16.3.2019, 20 Uhr, Kino in der Reitschule

Naila and the Uprising

Julia Bacha, Palästina, Dokfilm, teilweise mit animierten Zeichnungen, 2017. OV/en, 76 Min.

1987, Palästina: Während des Volksaufstands der Ersten Intifada schliesst sich Naila einer Frauenbewegung im Untergrund an. Der teilweise animierte Dokumentarfilm folgt ihrem gewaltlosen Kampf für das palästinensische Recht auf Selbstbestimmung und gegen das Apartheidregime.

 

18.3.2019, zu Gast in der Furia/Fabrikool, Fabrikstrasse 16, 3012 Bern

19 Uhr Essen für alle, 20 Uhr Film, anschliessend Diskussion

Roadmap to Apartheid

Eron Davidson / Ana Noguieira, Israel/Südafrika, Dokfilm, 2012. OV/d, 95 Min.

Ist die Politik Israels gegenüber den Palästinenser*innen mit der südafrikanischen Apartheid vergleichbar? Der preisgekrönte Dokumentarfilm geht dieser Frage detailliert nach.

 

21.3.2019, 19 Uhr, NEUER ORT: Uni vonRoll, Institutsgebäude B005, Fabrikstrasse 6, 3012 Bern

Protest gegen die israelische Apartheid – nicht an Universitäten?

Info- und Diskussionsveranstaltung

Die jüdisch-israelischen und palästinensischen Aktivist*innen Stavit, Majed und Ronnie unterbrachen im Juni 2017 die Rede der israelischen  liberalen Parlamentarierin Aliza Lavie an der Berliner Humboldt-Universität und konfrontierten sie mit ihrer Mitverantwortung für die Kriegsverbrechen in Gaza und für das Apartheidregime Israels. Die gewaltfreie Protestaktion wird im März 2019 vor Gericht verhandelt. Die drei Aktivist*innen sprechen über die Folgen ihres Falles und über die Versuche, den Einsatz für die palästinensischen Rechte zu kriminalisieren.

 

2.4.2019, 19 Uhr, Kleine Bühne im Progr, Speichergasse 4, 3011 Bern

Apartheid damals und heute – von Südafrika nach Israel/Palästina

Der Südafrikaner Ronnie Kasril kämpfte gegen die Apartheid in seiner Heimat und wurde später Minister unter Nelson Mandela. Er spricht über die Apartheid in Südafrika, die Situation in Israel/Palästina heute und Möglichkeiten zum Widerstand.

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