Frauen für den Frieden für BDS

Beitritt zur BDS-Kampagne
Auf Antrag der AG Palästina/Israel befürwortete die Mehrheit des Vorstands der Frauen für den Frieden Schweiz den offiziellen Beitritt zur BDS-Kampagne (Boycott, Divestment, Sanctions). Wir sind überzeugt, dass die Weltgemeinschaft und damit auch wir, lauter und entschiedener werden müssen, um von Israel gehört zu werden:
Menschenrechtsverletzungen und Nicht-Befolgung von UNO-Resolutionen sollen nicht mehr ungestraft bleiben, sondern werden für Israel unangenehme Folgen haben wie internationale Isolation und finanzielle Einbussen.
Die aktuelle Shuttlemission Kerrys wird keinen Frieden bringen, denn sein Plan bevorzugt wieder einmal Israel und erwähnt nie den „Staat Palästina“. Und die Siedler können in ihren Wohnblocks bleiben. In einem Beitrag in der Zeitschrift „Haaretz“ schreibt Avraham Burg: „Versetzen Sie sich selbst für eine Minute in die Rolle der Palästinenser und versuchen Sie zu verstehen, was ihnen Israel „erlaubt“ (....) Plötzlich erscheint die Boykottbewegung nicht nur als ein nervender Versuch, die Geldbörsen der Israelis zu treffen, sondern als ein mutiger und innovativer Versuch, echte diplomatische Fortschritte zu erzielen. Und zwar dort, wo Dialog und Lösungen dringend notwendig sind: dem Ende der Besatzung, dem Abbau des Trennungswalles, der Anerkennung der Rechte und der Gleichheit der palästinensischen Bürger Israels und der Lösung des Flüchtlingsproblems. Hier geht es um einen lokalen und internationalen Ausdruck einer völlig unterschiedlichen Ausformung des palästinensischen Kampfes. Um etwas Neues und Ungewohntes für uns – um gewaltlosen Widerstand. (...) Ich bin sicher, dass der taffe Staat Israel eine Antwort auf jede Art von Gewalt finden wird. Aber er wird hilflos sein, wenn er mit einer zivilen Rebellion konfrontiert ist, die den Diskurs von den Begriffen Stärke und Widerstandsfähigkeit zu Recht und Werten führt. Dazu fehlen uns die Antworten.“
 
Mirose Niklaus in Frauenstimme 1/2014